Bei der Wahl der Rasse war bei mir das Aussehen und die Farbe nicht das ausschlaggebende Kriterium. Wichtig war mir stattdessen, dass der Charakter und die Eigenschaften zu uns passen. Unser Hund sollte sportlich, aktiv, freundlich sowie kinderlieb sein und möglichst keine Aggression haben. Demnach haben wir im Internet und in Büchern recherchiert und sind auf den Labrador gestoßen, welcher zu den beliebtesten Hunderassen zählt.
Der Labrador ist ein Jagdhund, welcher in England hauptsächlich für das Apportieren von Flugwild nach dem Schuss eingesetzt wird. In Deutschland dient er dem Jäger bei der Suche nach Wild in unübersichtlichem Gelände vor dem Schuss, aber auch bei der Suche von verletztem oder totem Wild. Als Jagdhund zeichnet ihn vor allem seine enorme Wasserfreudigkeit, seine Führigkeit, seine gute Nase, seine Ausdauer und sein ausgeprägter Apportiertrieb aus.
Die meisten Labradore werden hingegen als Familienhunde gehalten. Tatsächlich besitzt er viele Eigenschaften, die ihn hierfür sehr geeignet macht. Der Labrador ist ein äußerst friedliebender Hund, dem Machtdemonstrationen völlig fremd sind. Er möchte seinen Menschen um jeden Preis gefallen und ihnen alles recht machen. Außerdem ist er sehr kinderlieb und scheut nicht zurück, wenn er von fremden Händen gestreichelt wird.
Kommt der Labrador aber in eine Familie, die lieber auf dem Sofa sitzt als sich aktiv mit dem Hund beschäftigt, sind Probleme vorprogrammiert. Weder Hund noch Menschen werden hierbei miteinander glücklich. Der Labrador benötigt eine ausreichende geistige und körperliche Beschäftigung. Hierfür eignet sich zum Beispiel Dummytraining, Apportierabeit oder Personensuche.
Der Labrador wird oft als „Anfängerhund“ abgestempelt. Allerdings bedeutet seine Leichtführigkeit nicht, dass er sich von selbst erzieht. Da der Labrador zu einem großen und kräftigen Hund heranwächst, sollte mit ihm von klein auf trainiert werden. Bei einer guten, konsequenten Erziehung und liebevollen Führung ist die Mensch-Hunde-Beziehung meist problemlos. Auf eine harte Hand sollte beim Training verzichtet werden, stattdessen ist eine positive Verstärkung sinnvoll. Hierbei ist beim verfressenen Labrador Futter die Belohnung. Beim Training können mit Leckerchen leicht unerwünschte Verhaltensweisen abtrainiert werden oder ihm Kunststücke beigebracht werden. Der Heißhunger vieler Labradore ist damit ein Segen.
Hingegen kann das ständige verlangen der Labradore nach Essen auch ein Fluch werden, denn sie werden häufig übergewichtig. Ein Grund für den Fressflash könnte in den Genen liegen. Bei manchen Labradoren wurden Veränderungen eines Gens festgestellt, welches für das Sättigungsgefühl nach dem Essen verantwortlich ist. Allerdings sollte dies kein ausschlaggebender Grund sein, ob ein Hund übergewichtig wird. Verantwortlich dafür ist immer noch das Herrchen bzw. Frauchen.
Die Charaktereigenschaften des Labradors haben sehr gut zu unseren Kriterien an einen Hund gepasst. Daher haben wir uns für einen Labrador entschieden. Allerdings war uns auch klar, dass man bei einem Welpen nie sicher weiß, ob dieser auch die typischen Eigenschaften der Rasse vertritt. Ob Nala ein typischer Labrador ist, erfahrt ihr in einem späteren Blog-Beitrag.
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